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23-Jun-2021

GSK und Vir Biotechnology verkünden weiteren Fortschritt des klinischen Entwicklungsprogramms COMET für Sotrovimab

  • Analyse der Finaldaten an Tag 29 bestätigt signifikante Reduktion für Hospitalisierungs- und Sterberisiko bei Erwachsenen mit leichter bis mittelschwerer COVID-19-Erkrankung, die ein hohes Risiko für einen schweren Krankheitsverlauf aufweisen.
  • Die COVID-19-Behandlungsrichtlinien des U.S. National Institutes of Health (NIH) wurden aktualisiert und empfehlen den Einsatz von Sotrovimab
  • Phase-3-Studie wurde initiiert zur Bewertung der intramuskulären Verabreichung von Sotrovimab in der frühen Behandlung einer leichten bis moderaten COVID-19-Erkrankung bei Hochrisikopatienten

GlaxoSmithKline plc und Vir Biotechnology, Inc. gaben heute die finalen Ergebnisse der Phase-3-Studie COMET-ICE (COVID-19 Monoclonal antibody Efficacy Trial - Intent to Care Early) bekannt. Die Daten zeigen, dass der in der klinischen Prüfung befindliche, gegen SARS-CoV-2 gerichtete monoklonale Antikörper Sotrovimab signifikant bei erwachsenen Hochrisikopatienten mit leichter bis mittelschwerer COVID-19-Erkrankung das Risiko einer Krankenhauseinweisung oder zu versterben reduziert. Darüber hinaus hat das U.S. National Institutes of Health (NIH) die COVID-19-Behandlungsrichtlinien aktualisiert und empfiehlt Sotrovimab für nicht hospitalisierte Patienten mit leichter bis mittelschwerer COVID-19-Erkrankung, die ein hohes Risiko für eine klinische Progression aufweisen. Zudem gab das NIH bekannt, dass Sotrovimab offenbar auch gegen die aktuellen besorgniserregenden Varianten seine Wirksamkeit beibehält.

Die primäre Wirksamkeitsanalyse aller 1.057 Patienten in der COMET-ICE-Studie wies an Tag 29 gegenüber Placebo eine 79-prozentige Reduktion (bereinigte relative Risikoreduktion) (p<0,001)  für Krankenhausaufenthalte von mehr als 24 Stunden oder Tod jeglicher Ursache auf, womit  der primäre Endpunkt der Studie erreicht wurde.

Die Anzahl der Patienten, die für mehr als 24 Stunden zur Akutbehandlung jedweder schwerer Erkrankungen ins Krankenhaus eingeliefert wurden oder wegen Tod jeglicher Ursache, betrug unter Sotrovimab n=6 (1%) und unter Placebo n=30 (6%). Es ist möglich, dass im Sotrovimab-Arm die Hälfte der Patienten aus anderen Gründen als einer COVID-19 Progression ins Krankenhaus eingeliefert wurden (z.B. Dünndarmverschluss, Lungenkrebs und diabetisches Fußgeschwür); dies war bei Patienten im Placebo-Arm nicht der Fall. In der Sicherheitsanalyse wurden 1.037 Teilnehmer über mindestens 29 Tage beobachtet. Die häufigsten unerwünschten Ereignisse in der Sotrovimab-Behandlungsgruppe der COMET-ICE-Studie waren Hautausschlag (1%) und Durchfall (2%) - alle von geringgradiger Ausprägung mit Grad 1 (leicht) oder Grad 2 (moderat). Andere unerwünschte Ereignisse traten gleichermaßen ausgeprägt unter Sotrovimab wie unter Placebo auf. Beide Unternehmen planen die finalen, von Experten überprüften Daten zur Veröffentlichung einzureichen.

Christopher Corsico, Senior Vice President, Development, GSK, sagte: „Wirksame Medikamente zur Behandlung von mit SARS-CoV-2 infizierten Personen bleiben ein entscheidender Teil der Lösung für diese Pandemie. Wir arbeiten mit Hochdruck daran, den Zugang zu Sotrovimab in den USA und weltweit zu verbessern, einschließlich der Prüfung der Möglichkeit, die Verabreichung mit einer intramuskulären Formulierung zu vereinfachen."

George Scangos, PhD, Chief Executive Officer, Vir, sagte: „Wir freuen uns, dass die außerordentliche vorläufige Wirksamkeit aus der Interim-Analyse der COMET-ICE-Studie nun durch die gesamte Studienpopulation validiert wurde. Diese Ergebnisse, zusammen mit der wachsenden Zahl anstehender globaler Zulassungen sowie der jüngsten Empfehlung des NIH-COVID-19-Treatment-Guidelines-Panels, unterstützen unser Vertrauen in die potenzielle Rolle von Sotrovimab im Kampf gegen die Pandemie."

Aktualisierte NIH-Richtlinien empfehlen Sotrovimab

Das NIH hat kürzlich die Richtlinien für die Notfallzulassung von monoklonalen Anti-SARS-CoV-2-Antikörpern zur Behandlung von COVID-19 in den USA aktualisiert und empfiehlt den Einsatz von Sotrovimab für nicht-hospitalisierte Patienten mit leichter bis moderater COVID-19-Erkrankung, die ein hohes Risiko für eine klinische Progression aufweisen. Die Richtlinien weisen darauf hin, dass die Zielbindungsstelle von Sotrovimab in einer Region des Virus liegt, die sich nicht mit der Bindungsstellenposition von Schlüsselmutationen der aktuellen relevanten Varianten überschneidet. Diese Richtlinien basieren auf einer Interims-Analyse von 583 Patienten in der COMET-ICE-Studie, die im März 2020 von einem unabhängigen Data Monitoring Comittee vorzeitig gestoppt wurde, weil die Zwischenergebnisse die klinische Wirksamkeit von Sotrovimab belegten. Die Zwischenergebnisse der Studie zeigten für Sotrovimab im Vergleich zu Placebo beim primären Endpunkt eine 85-prozentige (p=0,002) Risikoreduktion der Hospitalisierung über mehr als 24 Stunden oder zu versterben.

Diese Daten sind in die bisherigen weltweiten behördlichen Prüfungen eingeflossen, darunter die positive wissenschaftliche Stellungnahme des Ausschusses für Humanarzneimittel (CHMP) der Europäischen Arzneimittelagentur (EMA) gemäß Artikel 5(3) der Verordnung 726/2004 sowie die von der US-amerikanischen Food and Drug Administration (FDA) erteilte Notfallzulassung (EUA).

Die Unternehmen arbeiten aktiv mit Regierungsbehörden auf der ganzen Welt zusammen, um Sotrovimab für behandlungsbedürftige Patienten verfügbar zu machen.

  • GSK und Vir planen, in der zweiten Jahreshälfte 2021 eine Biologics License Application (BLA) bei der U.S. FDA einzureichen.
  • Die EMA hat mit einer rollierenden Prüfung der Daten zu Sotrovimab begonnen, die fortgesetzt wird, bis genügend Nachweise vorliegen, um die Einreichung eines formellen Zulassungsantrags zu unterstützen.
  • Das strategische Produktionsnetzwerk der Unternehmen ermöglicht die Herstellung von ca. zwei Millionen Dosen zur Unterstützung der Notfallversorgung im ersten Jahr nach der US-Notfallzulassung, wobei ca. 450.000 Dosen vorrätig sind.

Kontinuierliche Fortschritte beim klinischen Entwicklungsprogramm COMET

Die Unternehmen sind erfreut, weitere Fortschritte des soliden klinischen Entwicklungsprogrammes von COMET bekannt geben zu können mit dem Ziel, im Laufe des nächsten Jahres klinisch belastbare Ergebnisse verschiedener Studien vorzuweisen.

  • COMET-PEAK ist eine pharmakokinetische Studie bei ambulanten Patienten mit leichter bis mittelschwerer COVID-19-Erkrankung. In der Studie wird die intramuskuläre (IM) Verabreichung von Sotrovimab untersucht. Erste Daten dieser kurz vor dem Abschluss stehenden Studie werden in der zweiten Jahreshälfte 2021 erwartet.
  • COMET-TAIL wurde initiiert. Dabei handelt es sich um eine Phase-3-Studie, in der die Rolle der IM-Formulierung von Sotrovimab für die frühe Behandlung von leichter bis mittelschwerer COVID-19-Erkrankung bei nicht hospitalisierten erwachsenen und pädiatrischen Hochrisikopatienten (12 Jahre und älter) untersucht wird. Die Daten werden in der ersten Hälfte des Jahres 2022 erwartet.
  • Eine Prophylaxestudie ist bei nicht infizierten, immungeschwächten Erwachsenen geplant, um festzustellen, inwieweit IM-verabreichtes Sotrovimab eine symptomatische COVID-19-Infektion verhindern kann.

GSK und Vir verpflichten sich zur fortlaufenden Evaluierung von Sotrovimab, da sich die COVID-19-Landschaft weltweit unterschiedlich schnell weiterentwickelt und neue Varianten auftauchen, die von Belang und Interesse sind. Daten aus In-vitro-Studien, die in bioRxiv veröffentlicht wurden, haben gezeigt, dass Sotrovimab seine Aktivität gegen zirkulierende,  besorgniserregende Varianten  beibehält, einschließlich der Varianten Gamma (P.1), Epsilon (B.1.427/B.1.429), Delta (B.1.617.1), Iota (B.1.526), Beta (B.1.351) und Alpha (B.1.1.7). GSK und Vir untersuchen weiterhin die Fähigkeit von Sotrovimab, die Aktivität gegen neu aufkommende Varianten durch In-vitro-Studien zu belegen. Die klinischen Auswirkungen dieser In-vitro-Daten sind noch nicht bekannt.

Über Sotrovimab (zuvor VIR-7831)

Sotrovimab ist ein monoklonaler Antikörper gegen SARS-CoV-2. Präklinische Daten deuten darauf hin, dass er das Potenzial hat, sowohl den Eintritt des Virus in gesunde Zellen zu blockieren als auch infizierte Zellen zu beseitigen. Der Antikörper bindet an ein Epitop auf SARS-CoV-2, das auch bei SARS-CoV-1 (dem Virus, das SARS verursacht) vorkommt, was darauf hindeutet, dass das Epitop hoch konserviert ist, was die Entwicklung einer Resistenz erschweren könnte. Sotrovimab beinhaltet die Xtend-Technologie von Xencor. Sotrovimab wurde außerdem so entwickelt, dass es eine hohe Konzentration in der Lunge erreicht. Hierdurch soll eine optimale Penetration in dem von SARS-CoV-2 betroffenen Atemwegsgewebe und eine verlängerte Halbwertszeit gewährleistet werden.

Im Folgenden finden Sie eine Zusammenfassung der Informationen zu Sotrovimab. Gesundheitsdienstleister in den USA sollten sich in den Fact Sheets über die zugelassene Anwendung von Sotrovimab und die verbindlichen Anforderungen der EUA informieren. Bitte beachten Sie den FDA Letter of Authorisation, das Fact Sheet for Healthcare Providers und das Fact Sheet for Patients, Parents, and Caregivers. Weitere Informationen über das positive wissenschaftliche Gutachten der EMA finden Sie in den EU-Verwendungsbedingungen.

Wichtige Informationen über Sotrovimab

Sotrovimab wurde von der FDA für die unten beschriebene Notfallanwendung zugelassen. Sotrovimab ist für diese Anwendung nicht von der FDA zugelassen.

Sotrovimab ist nur für die Dauer der Erklärung zugelassen, dass Umstände vorliegen, die die Genehmigung der Notfallverwendung von Sotrovimab gemäß Abschnitt 564(b)(1) des Gesetzes, 21 U.S.C. § 360bbb-3(b)(1), rechtfertigen, es sei denn, die Genehmigung wird früher beendet oder widerrufen.

Zugelassene Verwendung

Die U.S. Food and Drug Administration (FDA) hat eine Notfallzulassung für das nicht zugelassene Produkt Sotrovimab zur Behandlung einer leichten bis mittelschweren Coronavirus-Erkrankung 2019 (COVID-19) bei Erwachsenen und pädiatrischen Patienten (12 Jahre und älter mit einem Gewicht von mindestens 40 kg) mit positivem Ergebnis eines direkten SARS-CoV-2-Virustests erteilt, bei denen ein hohes Risiko für das Fortschreiten einer schweren COVID-19-Erkrankung besteht, einschließlich Krankenhausaufenthalt oder Tod.

Beschränkungen der zugelassenen Anwendung (FDA)

Sotrovimab ist nicht für die Anwendung bei Patienten zugelassen:

  • die aufgrund von COVID-19 ins Krankenhaus eingeliefert werden ODER
  • die aufgrund von COVID-19 eine Sauerstofftherapie benötigen ODER
  • die aufgrund von COVID-19 eine Erhöhung der Basis-Sauerstoffflussrate benötigen (bei Patienten, die aufgrund einer zugrunde liegenden, nicht mit COVID-19 zusammenhängenden Komorbidität eine chronische Sauerstofftherapie benötigen).

Ein Nutzen der Behandlung mit Sotrovimab wurde bei Patienten, die aufgrund von COVID-19 hospitalisiert wurden, nicht beobachtet. Monoklonale SARS-CoV-2-Antikörper können mit schlechteren klinischen Ergebnissen assoziiert sein, wenn sie an hospitalisierte Patienten mit COVID-19 verabreicht werden, die eine hohe Sauerstoffzufuhr oder mechanische Beatmung benötigen.

Gegenwärtig wird Sotrovimab in der EU durch das rollierende Verfahren der EMA begutachtet.

Wichtige Informationen zur Sicherheit von Sotrovimab

Warnhinweise

Es liegen nur begrenzte klinische Daten für Sotrovimab vor. Es können schwerwiegende und unerwartete unerwünschte Ereignisse auftreten, über die bei der Anwendung von Sotrovimab bisher nicht berichtet wurden.

Überempfindlichkeitsreaktionen einschließlich Anaphylaxie und infusionsbedingte Reaktionen

Schwere Überempfindlichkeitsreaktionen, einschließlich Anaphylaxie, wurden bei der Verabreichung von Sotrovimab beobachtet. Wenn Anzeichen und Symptome einer klinisch signifikanten Überempfindlichkeitsreaktion oder Anaphylaxie auftreten, ist die Verabreichung sofort abzubrechen und eine angemessene medikamentöse Behandlung und/oder unterstützende Maßnahmen einzuleiten.

Infusionsbedingte Reaktionen, die während der Infusion und bis zu 24 Stunden nach der Infusion auftreten können, wurden bei der Verabreichung von Sotrovimab beobachtet. Diese Reaktionen können schwerwiegend oder lebensbedrohlich sein.

Anzeichen und Symptome von infusionsbedingten Reaktionen können sein: Fieber, Atembeschwerden, verringerte Sauerstoffsättigung, Schüttelfrost, Müdigkeit, Herzrhythmus-störungen (z.B. Vorhofflimmern, Sinustachykardie, Bradykardie), Brustschmerzen oder Unwohlsein, Schwäche, veränderter mentaler Status, Übelkeit, Kopfschmerzen, Broncho-spasmus, Hypotonie, Hypertonie, Angioödem, Rachenreizung, Hautausschlag einschließlich Urtikaria, Pruritus, Myalgie, vaso-vagale Reaktionen (z.B. Prä-Synkope, Synkope), Schwindel und Diaphorese.

Ziehen Sie eine Verlangsamung oder Unterbrechung der Infusion in Betracht und verabreichen Sie geeignete Medikamente und/oder unterstützende Maßnahmen, wenn eine infusionsbedingte Reaktion auftritt.

Über Überempfindlichkeitsreaktionen, die mehr als 24 Stunden nach der Infusion auftreten, wurden auch bei der Anwendung von monoklonalen SARS-CoV-2-Antikörpern unter der Notfallzulassung berichtet.

Klinische Verschlechterung nach Verabreichung von monoklonalen SARS-CoV-2-Antikörpern

Über eine klinische Verschlechterung der COVID-19-Erkrankung nach der Verabreichung von monoklonalen SARS-CoV-2-Antikörpern wurde berichtet und kann Anzeichen oder Symptome von Fieber, Hypoxie oder erhöhter Atemnot, Arrhythmie (z.B. Vorhofflimmern, Tachykardie, Bradykardie), Müdigkeit und verändertem mentalen Status umfassen. Einige dieser Ereignisse erforderten einen Krankenhausaufenthalt. Es ist nicht bekannt, ob diese Ereignisse mit der Anwendung des monoklonalen Antikörpers gegen SARS-CoV-2 zusammenhingen oder auf die Progression von COVID-19 zurückzuführen waren.

Einschränkungen des Nutzens und des Risikopotenzials bei Patienten mit schwerem COVID-19

Ein Nutzen der Behandlung mit Sotrovimab wurde bei Patienten, die aufgrund einer COVID-19-Erkrankung hospitalisiert wurden, nicht beobachtet. Monoklonale SARS-CoV-2-Antikörper können mit schlechteren klinischen Ergebnissen assoziiert sein, wenn sie an hospitalisierte Patienten mit COVID-19 verabreicht werden, die eine hohe Sauerstoffzufuhr oder mechanische Beatmung benötigen. Daher ist Sotrovimab nicht für die Anwendung bei Patienten zugelassen: die aufgrund einer COVID-19-Infektion hospitalisiert sind, ODER die aufgrund einer COVID-19-Erkrankung eine Sauerstofftherapie benötigen, ODER die aufgrund von COVID-19 eine erhöhte Basis-Sauerstoffflussrate benötigen, die aufgrund einer zugrunde liegenden, nicht mit COVID-19 zusammenhängenden Komorbidität eine chronische Sauerstofftherapie erhalten.

UNERWÜNSCHTE ERGEBNISSE

Die häufigsten behandlungsbedingten unerwünschten Ereignisse, die in der Sotrovimab-Behandlungsgruppe in der COMET-ICE-Studie beobachtet wurden, waren Hautausschlag (2%) und Durchfall (1%), die alle Grad 1 (leicht) oder Grad 2 (moderat) waren. Über keine anderen behandlungsbedingten unerwünschten Ereignisse wurde mit einer höheren Rate unter Sotrovimab im Vergleich zu Placebo berichtet.

ANWENDUNG BEI BESTIMMTEN POPULATIONEN

Schwangerschaft

Es liegen keine ausreichenden Daten vor, um ein arzneimittelassoziiertes Risiko für schwerwiegende Geburtsfehler, Fehlgeburten oder nachteilige mütterliche oder fötale Ergebnisse zu bewerten. Sotrovimab sollte während der Schwangerschaft nur angewendet werden, wenn der potenzielle Nutzen das potenzielle Risiko für die Mutter und den Fötus rechtfertigt.

Laktation

Es liegen keine Daten über das Vorhandensein von Sotrovimab in der menschlichen Milch, die Auswirkungen auf den gestillten Säugling oder die Auswirkungen auf die Milchproduktion vor. Personen, die an COVID-19 erkrankt sind und stillen, sollten gemäß den klinischen Richtlinien vorgehen, um eine Exposition des Säuglings mit COVID-19 zu vermeiden.

Über die Zusammenarbeit zwischen Vir und GSK

Im April 2020 schlossen Vir und GSK eine Kooperation zur Erforschung und Entwicklung von Lösungen für Coronaviren, einschließlich SARS-CoV-2, dem Virus, das COVID-19 verursacht. Die Zusammenarbeit nutzt die proprietäre monoklonale Antikörper-Plattformtechnologie von Vir zur Beschleunigung bestehender und zur Identifizierung neuer antiviraler Antikörper. Diese könnten als therapeutische oder präventive Optionen eingesetzt werden, um die aktuelle COVID-19-Pandemie und zukünftige Ausbrüche zu bekämpfen. Die Unternehmen nutzen die Expertise von GSK in der funktionellen Genomik und kombinieren ihre Fähigkeiten im CRISPR-Screening und in der künstlichen Intelligenz. Damit identifizieren sie Anti-Coronavirus-Wirkstoffe, die auf zelluläre Wirtsgene abzielen. Darüber hinaus setzen sie ihre kombinierte Expertise zur Erforschung von SARS-CoV-2 und anderen Coronavirus-Impfstoffen ein.

GSK engagiert sich im Kampf gegen COVID-19

Der Beitrag von GSK in Bezug auf COVID-19 ist einer der breitesten in der Branche, wobei neben unseren in Entwicklung befindlichen Impfstoffkandidaten drei weitere potenzielle Behandlungen zur Verfügung stehen.

GSK arbeitet mit mehreren Organisationen an COVID-19-Impfstoffen, indem wir Zugang zu unserer Adjuvans-Technologie gewähren. Zusätzlich zu unserer Arbeit mit Medicago haben wir kürzlich positive Phase-2-Daten aus unserer Zusammenarbeit mit Sanofi zur Entwicklung eines adjuvantierten, proteinbasierten Impfstoffkandidaten bekannt gegeben und erwarten den Beginn einer Phase-3-Studie im zweiten Quartal. Eine Zusammenarbeit in frühem Stadium mit SK Bioscience wird von CEPI (Coalition for Epidemic Preparedness Innovations) und der Bill and Melinda Gates Foundation finanziert, um differenzierte, erschwingliche COVID-19-Impfstoffe zu entwickeln. Diese sollen über die COVAX-Initiative (Covid-19 Vaccines Global Access) weltweit verteilt werden. Der Einsatz eines Adjuvans kann bei einer Pandemie von besonderer Bedeutung sein, da es die pro Dosis benötigte Menge an Impfstoffprotein reduzieren kann. So können mehr Impfstoffdosen produziert werden. Das trägt dazu bei, mehr Menschen zu schützen.

GSK arbeitet auch mit dem mRNA-Spezialisten CureVac zusammen, um gemeinsam multivalente mRNA-Impfstoffe der nächsten Generation für COVID-19 zu entwickeln. Diese haben das Potenzial, mehrere neu auftretende Varianten in einem Impfstoff zu behandeln. GSK wird auch die Herstellung von bis zu 100 Mio. Dosen des COVID-19-Impfstoffs der ersten Generation von CureVac unterstützen, falls dieser zugelassen wird. GSK unterstützt auch die Herstellung von bis zu 60 Mio. Dosen des COVID-19-Impfstoffs von Novavax in Großbritannien.

GSK erforscht auch potenzielle Therapieoptionen für COVID-19-Patienten. GSK arbeitet mit Vir Biotechnology zusammen, um bestehende und neue antivirale Antikörper zu identifizieren und zu entwickeln, die als therapeutische oder präventive Optionen für COVID-19 eingesetzt werden könnten. GSK hat vor kurzem berichtet, dass ein unabhängiges Datenüberwachungskomitee basierend auf einer Interimsanalyse der Daten empfohlen hat, die Phase-3-Studie COMET-ICE aufgrund von Hinweisen auf eine hohe Wirksamkeit zu stoppen. In der COMET-ICE-Studie wird Sotrovimab als Monotherapie für die frühe Behandlung von COVID-19 bei Erwachsenen mit hohem Risiko für eine Krankenhauseinweisung untersucht. Eine Analyse der Daten bis Tag 29 der COMET-ICE-Studie war konsistent mit den Zwischenergebnissen. GSK hat die Notfallzulassung (Emergency Use Authorization, EUA) in den USA erhalten und bemüht sich um Zulassungen in anderen Ländern. Darüber hinaus prüft GSK, ob der monoklonale Antikörper Otilimab schwer erkrankten COVID-19-Patienten über 70 Jahren helfen kann, bei denen eine Überreaktion des Immunsystems auftritt.

Vir's COVID-19-Engagement

Vir wurde mit der Mission gegründet, die schwersten Infektionskrankheiten der Welt zu bekämpfen. Im Jahr 2020 reagierte Vir schnell auf die COVID-19-Pandemie, indem wir unsere einzigartigen wissenschaftlichen Erkenntnisse und unsere branchenführende Antikörperplattform nutzten, um mehrere monoklonale Antikörper als potenzielle therapeutische oder präventive Optionen für COVID-19 zu untersuchen. Sotrovimab ist der erste gegen SARS-CoV-2 gerichtete Antikörper, den wir in die Klinik gebracht haben. Er wurde sorgfältig ausgewählt, weil er sich in der präklinischen Forschung als vielversprechend gezeigt hat. Dazu zählen eine hohe Resistenzbarriere und die Fähigkeit, sowohl das Virus am Eindringen in gesunde Zellen zu hindern als auch infizierte Zellen zu beseitigen. Vir arbeitet weiterhin an neuartigen therapeutischen und prophylaktischen Lösungen zur Bekämpfung von SARS-CoV-2 und zukünftigen Coronavirus-Pandemien, sowohl unabhängig als auch in Zusammenarbeit mit unseren Partnern.

Über Vir Biotechnology

Vir Biotechnology ist ein immunologisches Unternehmen im klinischen Stadium, das sich darauf konzentriert, immunologische Erkenntnisse mit modernsten Technologien zu kombinieren, um schwere Infektionskrankheiten zu behandeln und zu verhindern. Vir hat vier Technologieplattformen zusammengestellt, die darauf abzielen, das Immunsystem zu stimulieren und zu verbessern, indem sie kritische Beobachtungen der natürlichen Immunprozesse ausnutzen. Die aktuelle Entwicklungspipeline besteht aus Produktkandidaten, die auf COVID-19, das Hepatitis-B-Virus, Influenza A und das humane Immundefizienzvirus abzielen. Für weitere Informationen besuchen Sie bitte www.vir.bio.

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Last Updated: 23-Jun-2021